Heute können wir Kunst und Musik nicht länger selbstredend als Gegenentwürfe zu den vorherrschenden kapitalistischen Prinzipien begreifen: Sie sind oft nur wenig mehr denn gut geölte und vorbildlich funktionierende Wirtschaftszweige. Andere Denkweisen und Haltungen sind gefragt. Mini-Minies ist ein offenes Kollektiv, welches die Bedingungen von Musik und Gesellschaft in unserer durch und durch marktwirtschaftlich geprägten Welt reflektiert.

Musik verstehen wir als spirituelles Werkzeug, und wir erkunden ihr transzendierendes Potenzial. Aus einfachen Handlungen und einzelnen Stimmen entstehen pulsierende, changierende Gebilde. An deren Schwellen vermögen Grenzen sich aufzulösen und Individuen zu einem Ganzen zusammenzuwachsen.

Unser Ziel ist die Anregung kreativer Prozesse in allen Lebensbereichen, nicht der Verkauf reproduzierbarer und vermarktbarer Produkte: Wir entziehen unsere Kunst dem ökonomischen Kreislauf! So durchbrechen wir die verinnerlichte Korrelation, ihr Wert und ihre Daseinsberechtigung messe sich an monetärem Erfolg oder der Billigung durch Institutionen. Stattdessen suchen wir nach neuen Wegen, die Existenz und das Wirken des Kollektivs zu ermöglichen.

Wir möchten Formen des kollaborativen Zusammenseins leben, wo Rollen fliessen und selber gesucht, eingenommen oder aufgegeben werden müssen – Gleichberechtigung und Differenzdenken sind unsere Grundlagen.
So erlauben wir uns auch als Kollektiv, individuelle Standpunkte einzunehmen und diese mit allen notwendigen Mitteln zu verteidigen.

################       MINI-MINIES IST RAUMGREIFENDE UTOPIE       ################

Text: Christian + Mathias Vetter, 2013

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